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Kasachstan: Wer hier schwul ist, lebt gefährlich – lebensgefährlich. Das ist Dennis aus Temirtau, einer Industriestadt in Kasachstan, stets bewusst. “Ich bewege mich nur mit dem Taxi von A nach B”, sagt Dennis und lacht bitter. “Alles andere wäre Selbstmord”.
Homosexualität gilt in Kasachstan als Krankheit – bald soll sie offiziell zum Verbrechen werden. Aktuell steht ein Gesetzesentwurf zur Diskussion, der “homosexuelle Propaganda” verbieten soll. Konkret bedeutet es, dass jegliche Form von öffentlicher Demonstration und Aufklärungsarbeit seitens der betreffenden Interessenverbände kriminalisiert wird. Das will Dennis nicht mehr hinnehmen und wehrt sich: “Ich bin nicht krank – ich bin schwul”.
In Temirtau begleiten wir Dennis’ erste Versuche sich seinen Lebensraum zurückzuerobern – auf das Taxi will er in Zukunft verzichten.
Zusammen mit Dennis, spüren wir die kleine, aber dennoch vorhandene Homo-Szene auf: Verborgene, inoffizielle Clubs, in denen sich Schwule und Lesben für einige Stunden nicht verstellen müssen.
Wir fragen Temirtaus Bürger ganz direkt nach ihrer Meinung zur Homosexualität und was sie darüber wissen. Ein waghalsiges Unternehmen – auch für uns als Kamerateam, da Übergriffe nicht ausgeschlossen werden können.







